Sektion Immunhämatologie und Immungenetik

Willkommen auf der Seite der Sektion Immunhämatologie und Immungenetik!

In unserer Sektion werden Methoden und Verfahren der Blutgruppenserologie und Immungenetik als zentrales Thema behandelt. Unsere Sektion behandelt gentechnische um immunologische Verfahren und wie sie in die Praxis einschlägiger Labors umgesetzt werden kann Monoklonale Antikörper haben in den vergangenen Dekaden zu fundamentalen Erkenntnissen in der Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin geführt. Eine wesentliche Bereicherung erfuhr dieser Forschungsbereich durch den Einsatz molekulargenetischer Techniken, besonders durch den Einsatz der Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR). Die Anwendung serologischer und molekulargenetischer Techniken für die Routine werden in dieser Sektion diskutiert und aufbereitet. In unserer Sektion erfahren sie alle Neuigkeiten und können an Empfehlungen mitarbeiten. Die Sektion ist eine der wichtigsten Möglichkeiten Erfahrungen zu Immunhämatologie und immungenetik aus zu tauschen.

Unser Programm und unsere Zielsetzung finden sie hier.

Programm und Zielsetzung

Unsere Mitglieder finden sie in dieser Liste.

Mitgliederliste

Wollen Sie teilnehmen und Mitglied der Sektion werden? Dann kontaktiren Sie Herrn Dr. med. Christof Geisen. Unser Sektionsvorsitzender wird sie gerne informieren.
Unsere bisherige Arbeit ist gut dokumentiert. Gehen sie dazu zu unseren Empfehlungen und Richtlinien.

Zielsetzung

Aktuell verfolgt die Sektion folgende Ziele:

  • Durchführung von Workshops
  • Umsetzungsempfehlungen der Immunhämatologie
  • Einrichtung von Zell- und Serumbanken für den wissenschaftlichen Einsatz im Rahmen der Sektionsarbeit.
  • Bewertung und Förderung von neuen Reagenzien und Methoden
  • Empfehlung zur Verwendung bestimmter Testmethoden in klinischen Situationen
  • Empfehlung zur klinischen Erprobung von Reagenzien und Methoden

Die Anwendung dieser Techniken und deren Auswirkungen auf die Transfusionsmedizin werden in Verbindung mit den für diese Technologie relevanten Vorschriften (Tierschutz-, Gentechnik-, Arzneimittel-, Medizinprodukte- und Transfusionsgesetz sowie betreffende Richtlinien) diskutiert.

Kontakte

Obmann: 
Dr. med. Christof Geisen
DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen
Sandhofstraße 1
60528 Frankfurt
T: (069) 6782-296
F: (069) 6782-204
c.geisen@blutspende.de

Dokumente

Validierung von Testverfahren zur Bestimmung des fetalen RHD-Status aus dem Blut D negativer Frauen in der Schwangerschaft.

Empfehung zur Validierung

Die Protokolle der Sektionssitzungen finden Sie im Mitgliederbereich.


Empfehlung zum Vorgehen bei Störungen der serologischen Diagnostik durch den therapeutischen monoklonalen Antikörper Anti-CD47

Empfehlung zum Vorgehen

Umfrage Biologische Vorprobe

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

Einschränkungen in der Beurteilbarkeit der serologischen Verträglichkeitsuntersuchung durch Daratumumab und andere monoklonale Antikörper gehören seit einigen Jahren zum Alltag der immunhämatologischen Diagnostik.1,2 Die serologische Verträglichkeitsuntersuchung kann darüber hinaus durch frei vorliegende panreaktive Autoantikörper erheblich beeinträchtigt werden. Die verschiedenen Möglichkeiten, mit deren Hilfe die serologische Verträglichkeit von Erythrozytenkonzentraten weitestgehend sichergestellt werden kann, sind Ihnen bekannt. Entsprechende Empfehlungen der DGTI und anderer Fachgesellschaften wurden veröffentlicht.3,4 Jede Transfusion von Erythrozytenkonzentraten geht mit einem Risiko für das Auftreten einer hämolytischen Transfusionsreaktion einher. Auch wenn dieses Risiko durch den Einsatz moderner Diagnostik deutlich reduziert worden ist, gibt es auch heute noch Konstellationen, in denen - z.B. durch einen nicht mehr nachweisbaren präformierten Antikörper - schwere (verzögerte) Transfusionsreaktionen ausgelöst werden können.5 Vor diesem Hintergrund besteht gerade in Situationen, in denen die serologische Verträglichkeitsprobe nur eingeschränkt beurteilt werden kann, eine umso größere Sorge, dass vorhandene irreguläre Antikörper nicht erkannt werden. Die auf Franz Oehlecker (1874-1957) zurückgehende „biologische Vorprobe“ ist eine Methode zur Untersuchung der klinischen Verträglichkeit einer Bluttransfusion, bei der unter kontrollierten Bedingungen eine kleine Menge Erythrozytenkonzentrat transfundiert wird und im Anschluss über einen bestimmten Zeitraum das Befinden des Patienten überwacht wird. Dieses Vorgehen basiert auf den Beobachtungen Oehleckers, dass schwere hämolytische Transfusionsreaktionen nach der Transfusion von sehr kleinen Blutvolumina (<50ml) in der Regel nicht zu erwarten sind.6,7

Die Bedeutung der „biologischen Vorprobe“ in der modernen, klinischen Transfusionsmedizin ist unklar. Dennoch ist sie immer noch in Transfusionsvorschriften zu finden, wobei z.T. erhebliche Unterschiede in der Durchführung und Verwendung berichtet werden. Neben der ausschließlich klinischen Überwachung des Patienten auf Zeichen einer (hämolytischen) Transfusionsreaktion, gibt es vereinzelt auch Konzepte der „in vivo Hämolysetestung“, bei denen anhand des Abgleichs von prä- und posttransfusionell gewonnenen Vollbluts das Auftreten einer Hämolyse beurteilt wird.

Wir möchten, wie in der Sektionssitzung Immunhämatologie und Immungenetik der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) am 07.03.2024 besprochen wurde, eine Bestandsaufnahme vornehmen und untersuchen, ob und wie die „biologische Vorprobe“ im heutigen Alltag Anwendung findet. Wir würden uns daher sehr über Ihre Teilnahme an der Umfrage freuen und über die Ergebnisse zeitnah berichten.

Sie können uns per E-Mail: philipp.bluem@medma.uni-heidelberg.de oder postalisch: „Institut für Transfusionsmedizin und Immunologie Mannheim, Friedrich-Ebert-Straße 107, 68167 Mannheim“ erreichen. Bitte teilen Sie uns Ihre Antwort bis zum 30.04.2024 mit.

Im Auftrag der Sektion Immunhämatologie und Immungenetik der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e.V. – DGTI e.V.

Dr. med. Philipp Blüm

Initiator der Umfrage

Institut für Transfusionsmedizin und Immunologie Mannheim

Literatur

Umfrage biologische Vorprobe

Termine

Unsere letzte Sitzung fand am 11.09.2024 im Rahmen der DGTI Jahrestagung statt.